Hoppla, weg sind sie!

Die Fortsetzung zum letzten Post, in dem ich mich kurz über die langen Haare auf meiner Rübe ausgelassen habe, ist eingetroffen.

Ich kann euch soviel sagen: Es ist passiert. Ich saß zwei Stunden bei meiner Friseurin – zum Glück einer freundlichen und experimentierfreudigen, die mich auch entsprechend beraten konnte – und habe es gewagt, zwei Jahre „Arbeit“ vernichten zu lassen.

Kurzum: Die Haare sind AB. Der erste Schnitt war dabei der schwierigste, ich habe der guten Dame auch gleich gesagt: „Schneid lieber gleich ab, sonst überlege ich es mir noch anders“ – aber danach war es dann eh schon vorbei.

Was soll auch das Trara um einen nachwachsenden Rohstoff? Mein Haupthaar wächst immerhin wie Unkraut, es hat mich grade mal 2 Jahre gekostet, um sie von kurz auf Überschulterlänge wachsen zu lassen. Den Erzählungen meiner Friseurin nach zu urteilen scheint es da aber, gerade in der Damenwelt, teilweise bis hin zu den Tränen zu kommen – oder der illusorischen Vorstellung, dass man auch nur einen Millimeter von den Spitzen abschneiden könnte. Kokolores.

Wie dem auch sei. Wir spielten ein wenig mit diesem und jenem Stil und am Ende wurde es dann doch ein Undercut. Alles andere sah mir zu bieder und brav aus. Immerhin bin ich noch kein 50 Jähriger Beamter. Der Undercut ist für mich eine angenehme Lösung, weil er Freiheit rund um die Ohren bietet, am Deckhaar aber noch genügend Material für etwaige Stylingvariationen vorhanden ist. Zum Glück passt meine rechteckige Gesichtsform auch dazu. Und der Bart auch, denn der bleibt – wenn auch auf die Länge des restlichen Haares herunter gestutzt, dran 😉

Tatsächlich gab es sogar sehr positives Feedback zur neuen Frise. Ich wurde fast ein wenig verlegen. Aber dennoch, wenn man an einem Spiegel vorbeiläuft und für den Bruchteil einer Sekunde fragt, was das für nen Typ da ist…Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis ich selbst mich daran gewöhnt habe.

Schnipp und Schnapp

Könnten die Haare ab sein. What?

Ja meine Freunde, ich bin mittlerweile schwer am Überlegen, ob die langen Haare auf Dauer noch auf meinem Kopf bleiben, oder in der ein oder anderen Variante der Friseurschere zum Opfer fallen sollen. Mittlerweile habe ich hervorragend bewiesen, dass ich supertolle Naturlocken habe – erster großer ARGH Faktor.

Dann fallen mir – was an sich natürlich ist – immer mehr Haare aus. Naja, eigentlich sind es nicht mehr, man sieht es durch die Länge halt nur besser. Das daraus resultierende Problem sind die nachwachsenden Haare, die natürlich kürzer als der Rest sind. Das, gepaart mit den Naturlocken, ergibt Flughaar des Satans! Da kann man kämmen und glätten was man will. Ich sehe nach spätestens vier Stunden aus, wie teilweise in die Steckdose gegriffen. Natürlich könnte ich mir jeden Tag Frisiercreme, Gel oder Wachs in die Haare schmieren, damit alles schön aalglatt anliegt. Aber darauf habe ich auch keine große Lust.

Als nächstes bleibe ich mit den Zotteln mittlerweile ständig überall hängen. Oder schlafe drauf, zwicke sie ein, verknote sie irgendwo…Narf. Ich finde die langen Haare zwar ganz nett, aber sie machen mir mittlerweile zuviele Umstände, als dass ich noch wirklich Freude mit ihnen habe. Vielleicht ist das auch nur so eine Phase.

Wie seht ihr das?

Und nein. Wenn ihr Spaßvögel meint, ich schneide mir eine Glatze, nur weil ihr da dreihundert mal für votet…Glatze kommt erst, wenn ich dem altersbedingten Haarausfall zum Opfer fallen sollte!